War die AfD womöglich das Zünglein an der Waage bei der Wahl des Sozialbürgermeisters?
Am heutigen Tage wählte der Gemeinderat Aalen den Baubürgermeister und den Sozialbürgermeister der Stadt. Wolfgang Steidle wurde ereignislos, mit 45 von 46 Stimmen, als Baubürgermeister wiedergewählt. Als Sozialbürgermeister standen Ralf Meiser, Jan-Peter Vetter und Bernd Schwarzendorfer zur Wahl. Nachdem keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von 23 Stimmen erzielen konnte, war eine Stichwahl notwendig. Im zweiten Wahlgang setzte sich Bernd Schwarzendorfer mit 24 zu 21 Stimmen gegen seinen grünen Kontrahenten Ralf Meiser durch. Der AfD-Stadtrat Andreas Lachnit beglückwünscht die frisch gewählten Bürgermeister und stellt gleichzeitig ein interessantes Gedankenspiel auf:
„Zunächst einmal gratuliere ich Herr Steidle zu seiner Wiederwahl und Herr Schwarzendorfer zur Wahl und wünsche beiden ein stets glückliches Händchen bei der Ausübung ihrer Ämter. Nun stellen wir uns einmal vor, der neue Sozialbürgermeister wäre mit den Stimmen der AfD gewählt worden und das, obwohl Herr Schwarzendorfer dies im Vorfeld ausgeschlossen hatte. Es ist schon spannend. Die AfD war mit zwei Gemeinderäten anwesend und im zweiten Wahlgang machten zwei Stimmen den Unterschied, nachdem Herr Meiser in beiden Wahlgängen 21 Stimmen erhielt und Herr Schwarzendorfer im ersten Wahlgang mit 22 Stimmen die absolute Mehrheit noch knapp verfehlt hatte. Da kann man jetzt spekulieren: Hat die AfD-Fraktion womöglich am Ende einen Grünen Bürgermeister verhindert und den neuen Sozialbürgermeister ins Amt gehoben? Aufgrund der geheim abgehaltenen Wahl, wird es wohl immer Spekulation bleiben.“