Dr. Frank Gläser referierte zum Gesundheitswesen
Am gestrigen Abend hielt der AfD-Kreisverband Ostalb eine Veranstaltung in Aalen ab, bei welcher der Kreis- und Gemeinderat Dr. Frank Gläser, bis 2006 Chefarzt der Radiologischen Klinik in Aalen, vor vollem Haus einen Vortrag zum Gesundheitswesen im Ostalbkreis hielt.
„Die Medizin spaltet sich immer weiter in Fachgebiete und Unterspezialitäten auf,
aber der Mensch bleibt als unteilbares Ganzes.“
In seinem Vortrag stellte Dr. Gläser die verschiedenen Varianten vor, wie man die Kliniken zukünftig organisieren kann, und zeigte deren Vor- und Nachteile auf. Hiernach sprach er sich für die Variante einer Zentralklinik aus, um das medizinische Versorgungsangebot im Ostalbkreis zu halten und bedarfsgerecht auszubauen. Er führte aus, dass hierdurch insbesondere eine hohe Qualität der Patientenversorgung gewährleistet werden kann. Ebenfalls sinkt langfristig der Bedarf an Zuschüssen, wodurch sich die Wirtschaftlichkeit erhöht.
Allerdings mahnte Dr. Gläser auch, dass die fortschreitende, politisch verursachte, Deindustrialisierung die Finanzierung des Projekts in Frage stellt. Es darf auch nicht zu einer Kostenexplosion, wie etwa beim Bau des Zweitstandortes des Landratsamtes oder dem Fußgängersteg beim Stadtoval, kommen. Auch der schwerwiegende Personalmangel, besonders bei den Ärzten und Pflegekräften, kann damit allenfalls geringfügig entschärft werden. Bei diesem Thema bedarf es weitergehender Lösungsansätzen, wie etwa einer besseren Vergütung.
Abschließend plädierte Dr. Gläser für die umfassende Einbindung der Bürger und Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Er betonte, dass man nicht über deren Köpfe hinweg bestimmen darf, sondern sie vollumfänglich in den Entscheidungsprozess einbeziehen muss.